Ökologischer Fußabdruck im Ozean

Ozeane sind nicht beliebig belastbar und schon gar nicht „unendlich“, auch hier hat der Mensch seinen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Bilder von Plastikmüll an einsamen Stränden, im Magen von Meerestieren und jetzt sogar im Marianengraben, dem tiefsten Punkt der Erde, haben das verdeutlicht. Erst Fotos machen Texte und Zahlen zu einer eindrucksvollen Botschaft. Aber wie fotografiert man die Erwärmung der Ozeane? Anschauliche Bilder sind rar – vielleicht wird die Ozeanerwärmung daher vergleichsweise wenig thematisiert. Die Rolle der Ozeane im Klimawandel darf aber nicht unterschätzt werden.

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Digitale Unterrichtsressourcen zum Thema Klimakrise

Einem Bericht des Weltklimarats von Ende 2018 zufolge bleiben der Menschheit für eine Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 °C nur noch wenige Jahre. Wird das Ziel verfehlt, besteht die Gefahr, dass das Klima in eine Art Teufelskreis gerät. Um die Problematik und Lösungsansätze Schülerinnen und Schüler nahezubringen, existieren vielfältige digitale interaktive Informationsangebote, von denen einige hier vorgestellt werden. 

Ein Beitrag von Prof. Dr. Daniel Gembris

 

Im Jahr 2016 betrug der Ausstoß von Klimagasen in Deutschland durchschnittlich elf Tonnen CO₂-Äquivalente pro Kopf. Diese Angabe umfasst sowohl die tatsächlichen CO₂-Emissionen als auch die anderer Klimagase, gewichtet mit ihrer Kli ma wirk sam keit im Vergleich zu CO₂. Für eine klimaneutrale Welt müssen die Emissionen auf unter eine Tonne CO₂- Äquivalente gedrückt werden. Mit dem CO₂- Rechner des Umweltbundesamtes (www.uba.co2-rechner.de) oder dem Klimarechner der Umweltorganisation WWF (www.wwf.de/themen-projekte/klima-energie/wwf-klimarechner) kann jeder näherungsweise seinen persönlichen CO₂-Fußabdruck berechnen. Bei einer umweltbewussten Lebensweise ist es möglich, um 40–60 Prozent unter dem Durchschnittswert zu bleiben. Entsprechende Einspartipps gibt zum Beispiel die App Klima-Helden des Umweltzentrums Hannover e. V. Klima Tracker (www.weweave.net) ist eine Android-App für eine kontinuierliche Bestimmung des individuellen CO₂- Fußabdrucks.

Bei einem dadurch ermöglichten Vergleich der CO₂-Emissionen von Schülerinnen und Schülern sowie ihrer Familien im Unterricht sollte aber unbedingt deren Privatsphäre geachtet werden. Niemand sollte am Pranger stehen.

 

Energie-Führerschein

 

Mit der App Energie-Führerschein aus Österreich (www.fluxguide.com), die sich besonders für die Jahrgangsstufen 7 und 8 eignet, lässt sich das Energie-Bewusstsein schärfen. Das Quiz-Programm bietet verschiedene Levels, die analog zu den Energie- Effizienzstufen von Haushaltsgeräten bezeichnet sind (von C bis A++). Mit jedem erfolgreich absolvierten Level verwandelt sich eine auf dem Smartphone oder Tablet angezeigte virtuelle Insel Schritt für Schritt von einer dreckigen Industrielandschaft in eine ökologische Musterinsel. Ab Level A werden Fragen gestellt, die eine kleine Rechnung erfordern, z. B. zur Bestimmung von Energiekosten. Nur wenige Fragen des Quiz beziehen sich spezifisch auf Österreich, wie z. B. eine zur Aufschlüsselung des dortigen Energieverbrauchs.

Ökologischer Umbau einer virtuellen Insel als Erfolgsbarometer in dem Quiz „Energie-Führerschein“
Simulation der Auswirkungen verschiedener Zeitverläufe der CO₂-Emissionen

Simulation der Auswirkungen des  CO₂-Ausstoßes

Die internationale Staatengemeinschaft hat sich das Ziel gesetzt, den weltweiten Temperaturanstieg gegenüber der vorindustriellen Zeit auf 2 °C, besser noch auf 1,5 °C zu begrenzen. Dem entspricht eine bestimmte, von der Menschheit verursachte Menge CO₂, die noch in die Atmo sphä re gelangen darf. Je früher die CO₂- Emis sionen abgesenkt werden, desto mehr Zeit bleibt bis zur Erreichung des Ziels. Und umgekehrt gilt: Je länger gewartet wird, desto schneller muss die Reduktion erfolgen – was zunehmend radikalere Maßnahmen erfordert. Mit der für iOS und Android erhältlichen, kostenlosen App CO₂- Modeller der Universität von Southampton/UK (www.co2modeller.info) lassen sich verschiedene Szenarien durchspielen. Für die Berechnungen wird eine – verglichen mit Modellen, die für Simulationen auf Supercomputern genutzt werden – stark vereinfachte Variante verwendet, die aber wesentliche klimarelevante Größen und ihre Zusammenhänge berücksichtigt.

Digitale Ressourcen zur Klimakrise

Keep cool 

In diesem Multiplayer-Spiel, an dem bis zu 50 registrierte Personen gleichzeitig teilnehmen können, ist das Ziel die erfolgreiche Führung einer Stadt, wobei zwischen  einem „schwarzen“ und einem „grünen“ Wachstum gewählt werden kann.  www.keep-cool-mobil.de

Flood Maps 

Hierbei handelt es sich um eine Erweiterung des Kartendienstes Google Maps, die  dafür sorgt, dass alle Flächen, die nach einem einstellbaren, durch Eisschmelze und  Wasserausdehnung verursachtem Meeresspiegelanstieg (maximal 60 Meter) unter  dem Meeresspiegel liegen, blau gefärbt dargestellt werden. http://flood.firetree.net

CO₂-Uhr 

Die CO2-Uhr des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change  (MCC) in Berlin veranschaulicht, wieviel CO₂ in die Atmosphäre abgegeben werden darf,  um die globale Erwärmung auf maximal 1,5 °C beziehungsweise 2 °C zu begrenzen. www.bit.ly/2kluDPf

Serena Supergreen

Ein für die Betriebssysteme iOS, Android, Mac OS X und Windows angebotenes Abenteuerspiel zur Berufsorientierung, das darauf abzielt, Schülerinnen für das Erlernen  eines technischen Berufs zu motivieren. Die Spielenden steuern die Jugendliche Serena  Supergreen, die nach einem Praktikum zusammen mit zwei Freundinnen in ihren  Ferien zu einer Insel reist. Sie finden diese verlassen vor und müssen erst einige  Herausforderungen, u. a. die Reparatur der dortigen Windkraftanlage, meistern, bevor  sie nach Hause zurückkehren können. Zum Spiel existiert umfangreiches Begleitmaterial für den Unterricht. https://serena.thegoodevil.com

Übersicht über Computerspiele und Apps zur Nachhaltigen Entwicklung

Tipps für die Bereiche Energiewende, Bürgerbeteiligung und Klimawandel. Einige  Online-Spiele basieren noch auf Adobe Flash und funktionieren daher nicht auf  Smartphones und Tablets. www.wir-ernten-was-wir-saeen.de/computerspiele-apps

Leben mit der Energiewende 

Bei „Leben mit der Energiewende“ handelt es sich um einen vom Journalisten Frank  Farenski produzierte Reihe von Open-Source-Filmen, die im Kino und anderen Orten   vom Regisseur gezeigt werden. www.lebenmitderenergiewende.de

Atmosfair 

Anbieter für eine sogenannte CO₂-Kompensation, die darin besteht, als Ausgleich  für CO₂-Emissionen, die von Privathaushalten vor allem durch die Benutzung von  Flugzeugen verursacht werden, Entwicklungshilfeprojekte zu finanzieren, die an  anderer Stelle zu einer Reduktion von CO₂-Emission oder einem Entzug von CO₂ aus  der Atmosphäre führen. www.atmosfair.de

Über den Autor

 

Prof. Dr. Daniel Gembris  ist Physiker und Dozent für  Mathematik  und  naturwissenschaftliche Grundlagen  an der Staatlichen Studienakademie Dresden der Berufsakademie Sachsen.

Rätselhafte vierte Dimension

Die Zeit ist auch nicht mehr das, was sie einmal war. Die Relativitätstheorie hat die Vorstellung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft revolutioniert – und macht Physikern und Philosophen immer noch Probleme.

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Energie besser verstehen

Energie gilt als schwieriges Thema. In der Physik wird sie häufig ganz abstrakt nur als Bilanzierungsgröße betrachtet. Energie zu bilanzieren ist praktisch, da man verschiedene Prozesse miteinander vergleichen kann. Das ist beispielsweise ökologisch bedeutsam, um die Produktivität und Effizienz in Nahrungsketten und Ökosystemen zu berechnen.

 

Energie als Bilanzierungsgröße zu verwenden ist sinnvoll, erfordert jedoch ein großes Abstraktionsvermögen. Wie soll man sich etwas vorstellen, das man nur als Bilanz, das heißt als Mengenangabe kennt? Wenn dann beispielsweise von „Energiefluss“ die Rede ist, muss sich jeder Lernende (und Lehrende) fragen: „Was fließt denn da?“ Um Energie zu verstehen, muss man über Mengenangaben hinausgehen. Sie wird daher selbst in wissenschaftlichen Darstellungen meist recht anschaulich umschrieben. Für ein zutreffendes Verständnis müssen die Umschreibungen jedoch fachlich geklärt werden.

Energieumwandlung?

Ein bekannter Ökologe formuliert, dass Sonnenenergie bei der Photosynthese in Glukose umgewandelt werde. Energie wird jedoch nicht umgewandelt, schon gar nicht in einen Stoff. Energie ist Energie, bleibt unverändert und wird nichts Anderes. Es sei denn beim Urknall.

Energieformen?

Man redet von chemischer Energie und Bewegungsenergie, gar von Windenergie und Atomenergie. Auch hier gilt: Energie ist Energie und nichts Anderes. Daher gibt es streng genommen keine verschiedenen Energieformen: Unterschiedlich ist nicht die Energie, sondern die Formen, in denen Energie gespeichert oder übertragen wird. Beispielsweise spricht man besser nicht von chemischer Energie, sondern von chemisch gespeicherter bzw. chemisch übertragener Energie. Damit wird klar: Energie verändert sich bei Speicherung und Übertragung nicht! Sie bleibt Energie, nur die Speicherung oder die Übertragung sind unterschiedlich.

Energiereiche Stoffe?

Die Ausdrucksweise, dass Nährstoffe, Treibstoffe oder ATP (Adenosintriphosphat) „energiereich“ seien, nährt die Alltagsvorstellung, dass Energie eine stoffähnliche Substanz sei, die in den Stoffen enthalten ist. In ihnen steckt jedoch niemals Energie. Nicht Stoffe liefern Energie, sondern exergone chemische Reaktionen. Entsprechend werden Nährstoffe vom Organismus nicht durch Abbau energetisch genutzt, sondern durch Umsetzen mit Sauerstoff. Um Nährstoffe energetisch zu nutzen, müssen wir also nicht nur essen, sondern auch atmen! Der Zusammenhang von Ernährung und Atmung ist leider nur selten bewusst und wird im Unterricht meist ungenügend behandelt. Im Prozess der Zellatmung werden (abgebaute) Nährstoffe mit Sauerstoff umgesetzt. Beim Prozess der Zellatmung kommen also die mit Atmung und Ernährung aufgenommenen Stoffe zusammen, weshalb er ebenso gut „Zellernährung“ heißen könnte.

Energieträger?

Kein einzelner Stoff kann allein chemische Energie bereitstellen, sondern nur bestimmte chemische Systeme. Energieträger sind also nicht Nährstoffe, Treibstoffe oder Kohle, sondern chemische Systeme: Nährstoffe Sauerstoff, Treibstoffe- Sauerstoff, Kohle-Sauerstoff. Weil Sauerstoff allgegenwärtig ist, vergessen wir seine Rolle gern und setzen sie einfach voraus. Man beachte aber: Bei Kalorienangaben von Nahrungsmitteln handelt es sich um ihren Brennwert (Name!).

Energiereiche Bindungen?

Das Fachwort „Bindungsenergie“ suggeriert, dass Energie in chemischen Bindungen steckt. Die sogenannte Bindungsenergie bezeichnet jedoch die Energiemenge, die aufgewendet werden muss, um die Bindung zu spalten. Spalten von Bindungen erfordert Energie, Herstellen von Bindungen liefert Energie, und zwar umso mehr, je stärker die entstehenden Bindungen sind. Bei einer exergonen Reaktion haben daher die Produkte in der Summe stärkere Bindungen als die Reaktanden. Im Fall der Knallgasreaktion sind die Bindungen im Wassermolekül stärker als die in den Wasserstoff- und Sauerstoffmolekülen – siehe Abbildung 1.

Abb. 1: Die Knallgasreaktion

Es gibt also keine energiereichen Bindungen, sondern nur schwache Bindungen. Chemische Systeme mit schwachen Bindungen sind energetisch nutzbar. Dieser Zusammenhang kann anhand der Prozesse von Photosynthese und Zellatmung verdeutlicht werden. Chemisch sind beide Prozesse gegenläufig, die Summenformeln lauten:

Auch die Teilprozesse können parallelisiert werden, wobei die endergone Wasserspaltung (durch Nutzung der Energie des Lichts, Photoreaktion der Photosynthese) und die exergone Wasserbildung (Endoxidation der Zellatmung) sowie Synthese Reaktion der Photosynthese (Calvinzyklus) und Zitronensäurezyklus der Zellatmung aufeinander bezogen werden. Der Weg der Wasserstoffatome von der Wasserspaltung bis zur Wasserbildung – blau gekennzeichnet – kann in Abbildung 2 anschaulich nachvollzogen werden.

Abb. 2: Beziehungen zwischen Photosynthese und Zellatmung. Blau markiert: Der Weg der Wasserstoffatome

Dr. Ulrich Kattmann, Professor für Didaktik der Biologie an der Universität Oldenburg (i. R.) . Über 45 Jahre Vermittlung von Themen zur
Biologie, vor allem Evolution und Genetik, in Universität, Schulen, zahlreichen Vorträgen, Aufsätzen und Büchern.

Zum Weiterlesen: Der hier vorliegende Beitrag basiert auf dem Buch von Ulrich Kattmann: Neue Wege in die Biologie – Energienutzung durch Organismen. Buch für Lernende des Sekundarbereichs II. Seelze: Friedrich Verlag 2019. Zu Energiebilanzen vgl.: Mathias Trauschke (2016). Energie fließend verstehen, MINT Zirkel 3-2016

Können Tiere zählen?

„One, two, three“: So ähnlich klingen die Laute eines Orcas über das Unterwasser-Mikrofon – mit „Zählen“ hat das natürlich nichts zu tun. Auch „Wundertiere“ wie das Pferd „Kluger Hans“ (um 1900) konnten nicht wirklich zählen oder rechnen, sondern nur sehr gut auf die Erwartungshaltung ihres Trainers reagieren. Trotzdem sind Zählen und Schätzen keine typisch menschlichen Fähigkeiten – auch Tiere können „mehr“ von „weniger“ unterscheiden, also die Anzahl von Objekten oder Tönen vergleichen. Dieser Zahlensinn bedeutet für Tiere eine Reihe evolutiver Vorteile.

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… da lernt man „Watt“!

Bis zum Horizont blicken, das Meer riechen, den Schlamm unter den Füßen fühlen, das Knistern im Watt und die Schreie der Möwen hören – das kann man nicht im Klassenzimmer, sondern nur vor Ort an der Nordsee. Ein Besuch im Nationalpark Wattenmeer, sei es im Rahmen eines Tagesausflugs oder einer Klassenfahrt, hinterlässt bei Schülerinnen und Schülern unvergessliche Eindrücke. Das Wattenmeer der Nordsee ist weltweit die größte zusammenhängende Fläche von Schlick- und Sandwatt. Im Übergangsbereich von Meer, Land und Fluss gibt es neben den verschiedenen Wattformen noch mehr einmalige Küsten-Lebensräume: Muschelbänke, Salzwiesen, Sandbänke und Dünen. Hier leben typische spezialisierte Arten, große wie die Big 5 (Seehund, Kegelrobbe, Schweinswal, Seeadler, Stör) und viele versteckte kleine wie die Small 5 (Wattwurm, Wattschnecke, Herzmuschel, Strandkrabbe, Nordseegarnele). Besonders für Wat- und Gänsevögel auf dem Ostatlantischen Zugweg bildet das Wattenmeer eine wichtige Drehscheibe (Flying 5: Ringelgans, Brandgans, Silbermöwe, Austernfischer, Alpenstrandläufer).

Nationalparks

Die Niederlande, Deutschland und Dänemark haben das Wattenmeer des zugehörigen Küstenabschnitts als Nationalpark unter Schutz gestellt und koordinieren seit 1978 ihre Zusammenarbeit über das Trilaterale Wattenmeersekretariat (Common Wadden Sea Secretariat; CWSS, Wilhelmshaven). Seit der Eintragung des Wattenmeers als UNESCO-Weltnaturerbe haben sich die Aufgaben des CWSS entsprechend erweitert. So kann der Schutz des Wattenmeeres als ökologische Einheit auf einer Fläche von etwa 11.500 Quadratkilometern gewährleistet werden. Nationalparks sollen nicht nur natürliche Ökosysteme schützen, sondern gleichzeitig dem Menschen die Natur nahe bringen. Dieser Schulungsauftrag verbindet Naturschutzinteressen und pädagogische Anliegen zu einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE).

Watt als außerschulischer Lernort

Außerschulische Organisationen, die Bildungsangebote unter dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung vorhalten, können sich als „außerschulische Lernorte“ zertifizieren lassen. Im Herbst 2018 erhielten in Niedersachsen 18 weitere Nationalparkhäuser und Infostellen ihre Anerkennungsurkunden als außerschulische BNE-Lernorte. Hamburg und Schleswig-Holstein erteilen Zertifikate für zunächst fünf Jahre an außerschulische BNE-Bildungsanbieter mit didaktisch hochwertigen Veranstaltungen und abwechslungsreicher Methodik. BNE-Lernorte bieten oft schon während der Planung Hilfe an, denn für Veranstaltungen außerhalb des Schulgeländes gilt es rechtliche Aspekte zu berücksichtigen, sie betreffen Leitung, Aufsicht, Genehmigung, Versicherung, Teilnahmekosten u. v. m. Vorort entdeckt man das Wattenmeer am besten auf einer geführten Wattwanderung, da der Lebensraum mit seinem Gezeitenwechsel, den veränderlichen Priel-Verläufen und schnellen Wetterumschwüngen für Ortsfremde durchaus Tücken hat. Ein Wattführer kann den Schülerinnen und Schülern bei einer kleinen „Watt-Safari“ zeigen, wie man die Spuren im Watt deutet. Sicher wird auch den auffallenden Sandspagetti-Haufen auf den Grund gegangen. Die Schülerinnen und Schüler erleben, wie sich männliche und weibliche Strandkrabben anfassen und unterscheiden lassen (Abb. 1) oder wie geschickt sich freigelegte Herzmuscheln wieder eingraben (Abb. 2). Ein Schiffsausflug zu den Seehundsbänken oder eine kleine Fangfahrt nach Garnelen, Plattfischen und anderen Seetieren gibt eine „spürbare“ Vorstellung von den wechselhaften Umweltbedingungen an der Küste. Hallig- und Inselexkursionen oder Vogelbeobachtungen runden den Ausflug ab. Die „Draußenzeit“ lässt sich mit einem Besuch der verschiedenen Infoeinrichtungen und Besucherzentren am Wattenmeer kombinieren, sei es im Multimar-Wattforum in Tönning mit seinen Aquarien, Gezeitenbecken und der Walausstellung oder bei den Seehundaufzuchtstationen in Friedrichskoog und Norderdeich.

Nachbereitung

Für die Vor- und Nachbereitung der außerschulischen Erlebnisse haben die drei Wattenmeer-Nationalparks zusammen mit der Schutzstation Wattenmeer, dem Verein Jordsand, der Internationalen Wattenmeerschule und Lehrkräften aus der Nationalpark-Region ein umfassendes Medien-Wattpaket entwickelt (siehe Linktipp). So können sich Schulen einen gewissen Eindruck vom Wattenmeer auch in das Klassenzimmer holen!

Lesetipp:

Kronberg, Inge (2018) Wattsafari: Große, kleine und fliegende Tiere im Nationalpark Wattenmeer
Isensee-Verlag: Oldenburg, 7,95 € , 46 Seiten

Linktipps:

Wattenmeersekretariat:
www.waddensea-secretariat.org

Bildung für nachhaltige Entwicklung:
www.bit.ly/2H9Fs5f

Wattpaket: www.bit.ly/2EoNHHJ

Internationale Wattenmeerschule:
www.iwss.org

Schleswig-Holstein

Nationalpark: www.bit.ly/2TmdNVh
Wattführungen: www.bit.ly/2GYpz2n

Schutzstation Wattenmeer:
www.schutzstation-wattenmeer.de

Seehundstation: www.bit.ly/2tu3UGL

Wale, Watt und Weltnaturerbe:
www.multimar-wattforum.de

Niedersachsen

Nationalpark: www.bit.ly/2tHZjR4

Wattführungen: www.bit.ly/2ps3b8R

Seehundstation: www.bit.ly/1RJ9KWy

Nationalparkhäuser:
www.bit.ly/2BYGkqa

Hamburg

Nationalpark: www.bit.ly/2T5Mu2r

Wattführungen: www.cuxwatt.de

Nationalparkhaus: www.bit.ly/2NzWvyO

See- und Küstenvogelschutz:
www.jordsand.de