Anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus am 21. März 2023 veröffentlichte das Thüringer Bildungsministerium eine Handreichung für Thüringer Schulen zur Anwendung der Jenaer Erklärung gegen Rassismus im Unterricht. Die Publikation der Autoren Karl Porges und Uwe Hoßfeld und der AG Biologiedidaktik der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist ein konkretes inhaltliches Angebot für rassismuskritische Bildungsarbeit an Thüringer Schulen.
Ein Beitrag von Dr. Karl Porges
Die Publikation steht ab sofort als Download zur Verfügung und kann beim Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) auch als Druckwerk bestellt werden. Zentraler Inhalt der Jenaer Erklärung von 2019 ist, dass es für die Verwendung des Begriffs „Rasse“ im Zusammenhang mit menschlichen Gruppen keine biologische Begründung gibt: „Das Konzept der Rasse ist das Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung“, so die Jenaer Erklärung.
Wissenschaftlich überholt
Im Klappentext der Handreichung heißt es: Das Konzept der „Rasse“, auf den Menschen übertragen, gilt seit Langem als wissenschaftlich überholt. Dennoch ist Rassismus ein alltägliches Problem. Rassentheorien wurden noch bis Anfang des 21. Jahrhunderts in Schulen vermittelt und sind daher in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt. Aktiv gegen jegliche Form des Rassismus und Diskriminierung in den Schulen zu wirken, ist daher eine Verpflichtung für alle an Bildung Beteiligten. Schließlich finden sich auch in den Beschlüssen und Veröffentlichungen der Kultusministerkonferenz Elemente, die eine rassismuskritische Bildungsarbeit fordern.
Hilfestellungen für Lehrkräfte
Die Broschüre knüpft daran an, greift den wissenschaftlichen Kenntnisstand auf und bietet Hilfestellungen für Lehrkräfte, um das Konzept „menschliche Rassen“ sachrichtig zu widerlegen.
Hier geht’s zur Publikation
„Die ‚Jenaer Erklärung gegen Rassismus‘ und ihre Anwendung im Unterricht“ kann hier kostenfrei heruntergeladen werden: