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Nisthilfen für Wildbienen: Schüler*innen als Citizen-Scientists

Welche Begriffe fallen Ihnen spontan ein, wenn Sie an den Begriff Biene denken? Die meisten Schüler*innen verbinden den Begriff mit Honig, Waben oder einer Königin mit vielen Tausend Arbeiterinnen. Den wenigsten ist jedoch bewusst, dass es neben der Honigbiene in Mitteleuropa noch 560 weitere Bienenarten gibt: die Wildbienen.

Aktuelles Unterrichtsmaterial zum direkten Einsatz im Unterricht ist gerade erschienen und steht zum Download bereit.

Wildbienen sind alle Bienen (Apiformes), die keine Honigbienen sind, also nicht der Gattung Apis angehören. Im Gegensatz zu den eusozialen Honigbienen, Hummeln und auch einigen sozial organisierten Schmal- und Furchenbienen sind ca. 93 Prozent der Wildbienenarten nicht sozial und nicht staatenbildend. Sie leben als Einzelgänger (solitär) und versorgen ihre Brut ohne Mithilfe von Artgenossen. Es gibt keine Kastenbildung. Jedes Weibchen ist fertil und auf eigene Nachkommenschaft aus. In ihrer Lebensweise stehen viele Spezialisten nur wenigen Generalisten gegenüber. Das bedeutet, dass viele Arten Pollen oder Nektar nur von einer oder wenigen Pflanzenarten sammeln können. Verschwindet diese Pflanze, verschwindet auch die Wildbiene. Hier hat sich evolutiv eine völlige Abhängigkeit entwickelt. Diese ist bei den Wildbienen besonders gut sichtbar, ist aber bei vielen Arten auf verstecktere oder indirektere Weise ebenso vorhanden. Das zeigt die Empfindlichkeit und die Vernetzung allen Lebens auf.

Hier steht eine Überschrift

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Warum ausgerechnet das Themenfeld Wildbienen?

Ein Paradebeispiel für die massiven Veränderungen der Ökosysteme ist das umfassende Insektensterben. Forschungsergebnisse bestätigen immer, dass das Wissen über die Folgen von umweltschädigendem Verhalten alleine nicht ausreichend ist, Menschen zu umweltgerechtem Verhalten zu veranlassen. Das Themenfeld Wildbiene kann hierbei durch die Berücksichtigung kognitiver, affektiver und emotionaler Zugänge eine besondere Wirkungsfähigkeit entfalten.

Nachhaltigkeit greif- und begreifbar machen

In dem Unterrichtsmaterial nehmen die Schüler*innen in der Rolle von Forscher*innen an einem „Citizen Science“-Projekt zum richtigen Bau von Nisthilfen für Wildbienen teil. Durch forschend-entdeckendes Lernen werden sie motiviert, eigene Fragestellungen zu entwickeln. 

In dem Forschungsprojekt soll über eine handlungsorientierte Auseinandersetzung in Verbindung mit naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen ein Bezug zur Biene aufgebaut werden. Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, unterschiedliche Empfehlungen für Nisthilfen nach wissenschaftlichen Kriterien zu untersuchen und auf Basis experimenteller Erkenntnisse zu widerlegen oder zu bestätigen. Mit der Planung, Durchführung, Dokumentation, Auswertung und Präsentation des Forschungsprojekts kommen Erarbeitungsphasen zur Anwendung, die aufeinander aufbauen. Der abstrakte Begriff Nachhaltigkeit wird am Beispiel der Situation der Bienen greifbar und begreifbar.

Nachhaltigkeit greif- und begreifbar machen

Das von Dr. Yelva Larsen und Dr. Joachim Langstein entwickelte Unterrichtsmaterial wurde im Rahmen des Projekts „Biene und Bildung“ entwickelt. In diesem Projekt erkunden Autor*innen die vielfältigen Bezüge zwischen Bienen und Bildung und entwickeln Unterrichtsentwürfe und -materialien für unterschiedlichste Fächer und Klassenstufen, zusätzlich beschäftigt sich ein Sachbuch mit der Frage, was wir aus der alltäglichen Auseinandersetzung mit der Biene über den Kosmos und uns selbst lernen können.

Bei der Beschäftigung mit dem Thema Bienen im Schulunterricht finden Kinder und Jugendliche einen realen Bezug zur lebendigen Natur und einem rätselhaften Naturwesen, dessen spannende Geheimnisse sie nach und nach erobern können. Sie begreifen und berühren einen außerordentlich komplexen und sinnvollen Lebenszusammenhang, der sie herausfordert, verantwortungsvoll zu handeln und dazu ermutigt, immer wieder neue Fragen zu stellen, ohne endgültige Antworten zu erhalten Und vielleicht geht es ja gar nicht „nur“ um die Bienen?

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