Wir Menschen sind oft bestrebt, den Blick nach vorne und in die Zukunft nicht zu verlieren. Beim nachhaltigen Blick für das Kommende sollte man jedoch in alle Richtungen blicken, auch nach unten. Dort findet sich der Boden, und genau diesen versucht Tarkett nachhaltig zu produzieren. Mit einem Nettoumsatz von 2,7 Milliarden Euro hat das Unternehmen 2016 bewiesen, dass es ein wichtiger Player in dem Bereich der Bodenbeläge ist. Wie sieht es also aus mit Nachhaltigkeit und C2C?
Nachhaltigkeit zu fordern ist das Eine, sie tatsächlich auch umzusetzen das Andere. So ist es auch bei dem Konzept Cradle to Cradle (kurz: C2C), das hinter unserem Projekt „Der positive Fußabdruck“ steht. Gemeinsam mit Ingrid Richl hat MINT Zirkel Unternehmen aus ganz Deutschland angefragt: Wie sieht es bei Ihnen mit Nachhaltigkeit und C2C aus? Manchmal wandelt man auch heute schon über nachhaltige und ökoeffiziente Lösungen. In diesem Fall sogar buchstäblich. Teil 3: Tarkett.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrer Firma? Und warum?
Tarkett ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich innovativer Lösungen für Fußböden und Sportbeläge, das im Jahr 2016 einen Nettoumsatz von mehr als 2,7 Mrd. Euro erwirtschaftet hat. Mit seiner breiten Produktpalette, darunter Vinyl-Böden, Designbeläge, Linoleum, Teppichböden, Holzböden und Laminat, Kunstrasen und Sportböden, beliefert die Unternehmensgruppe Kunden in mehr als 100 Ländern weltweit mithilfe seiner strategischen Marken Tarkett, Desso, Johnsonite, Tandus, Centiva, FieldTurf und Beynon. Tarkett beschäftigt 12.500 Mitarbeiter und verfügt über 34 Industrieanlagen. Das Unternehmen verkauft täglich 1,3 Millionen Quadratmeter an Bodenbelägen für Krankenhäuser, Schulen, Wohnungen, Hotels, Büros, Geschäfte und Sportplätze.
Bei Tarkett fühlen wir uns einem Modell der profitablen Circular Economy verpflichtet, nicht einem linearen Wirtschaftsmodell mit einmaliger Nutzung und der Verschwendung an Ressourcen. Der Fokus liegt dabei auf der Wiederverwendung von Material und Ressourcen von Anfang bis zum Ende der Nutzung von Produkten.
Wie setzen Sie das Thema Nachhaltigkeit konkret im Unternehmen um?
Der auf den Cradle to Cradle-Prinzipien basierte Leitfaden für Produktdesign von Tarkett, hat zum Ziel, Lösungen zu entwickeln, die in jedem Schritt des Produktlebenszyklus einen positiven Beitrag zur Lebensqualität und zu unserem Planeten leisten: vom Ökodesign bis hin zur Produktion und von der Nutzungsphase bis zum Ende der Nutzungsdauer.
Kennen Sie Cradle to Cradle? Wenn ja, beschreiben Sie kurz, was Sie darunter verstehen.
Cradle to Cradle®(C2C) ist ein Konzept, das die Natur zum Vorbild hat. Auf Deutsch bedeutet es „Von der Wiege zur Wiege“. Materialien werden als Nährstoffe betrachtet, die in gesunden, sicheren Strömen zirkulieren sollten. Bei der Produktion nach C2C ist das Ziel, gesundheits- und umweltförderliche Materialien zu verwenden. Alle Produkte werden so konzipiert, dass sie nach ihrem Gebrauch in geschlossene Kreisläufe eingebracht und hochwertig wiederverwendet werden können.
Wo liegen für Ihre Firma und Ihre Branche die größten Herausforderungen / Schwierigkeiten in der Umsetzung von nachhaltigen Konzepten?
Leider gab es hier keine Antwort von Tarkett (Anm. d. Red.).
Dieses Interview ist Teil unseres Projektes „Der positive Fußabdruck“. Dabei geht es darum, dass die Lehrerin Ingrid Richl in Kooperation mit dem MINT Zirkel Schulmaterial über das Konzept Cradle to Cradle in die Schulen bringen möchte. MINT Zirkel unterstützt sie dabei und begleitet den Prozess, unter anderem mit dieser Interviewreihe. Interessant? Mehr Artikel zum Projekt „Der positive Fußabdruck“.