Klassische Matheaufgaben sind selten in der Lage, gleichzeitig wenig motivierte wie begabte Schülerinnen und Schüler für die Mathematik zu interessieren. Das Aufgabenkonzept des Schülerwettbewerbs „Mathe im Advent“ begeistert hingegen Kinder und Jugendliche aller Leistungsniveaus.
Die Mathematik ist vielfältiger und nützlicher, als es in den Lehrplänen oft abgebildet wird. Die Aufgaben von „Mathe im Advent“ sollen daher traditionell vermittelte Bild von „Rechnen, ein bisschen Geometrie und Statistik“ erweitern. Sie bieten im Dezember täglich wechselnde spannende Themen und fachübergreifende Anwendungen. Die Geschichten rund um die Mathe-Wichtel machen dabei richtig Spaß. Ein Beispiel wird hier vorgestellt.
Sortierrutschen für die Wichtel
Die Weihnachtsvorbereitungen sind im Gange: Sobald alle Geschenke für eine Familie fertig eingepackt sind, legen die Wichtel sie in einen Sack. Dabei werden die schweren Geschenke nach unten gelegt, damit sie die leichteren nicht zerdrücken. Um das Wiegen und Sortieren in Zukunft zu beschleunigen, entwickeln die Wichtel Wendel und Ada eine Maschine. Sie besteht aus Rutschen und „wiegenden Kreuzungen“. Oben werden die Geschenke hineingeworfen. Kommen zwei von ihnen an einer Kreuzung an, werden sie gegeneinander gewogen! Das leichtere Geschenk wird immer nach links, das schwerere nach rechts weitergeschickt. Wendel und Ada sind noch unsicher, wie die Rutschen angeordnet sein müssen, damit die Geschenke richtig sortiert unten ankommen. Sie haben deshalb vier Testmaschinen gebaut.
Diese sollen die Wichtel Fredi (39 kg), Oswald (34 kg), Iphis (28 kg) und Esmeralda (21 kg) nun ausprobieren. In jeder Maschine starten sie in mehreren Durchgängen mit jeweils verschiedenen Reihenfolgen und testen in jeder alle möglichen Reihenfolgen.
Sinnvoll verpackte Mathematik
„Mathe im Advent“ geht neue Wege, um möglichst vielen Schülerinnen und Schülern ein positives Erlebnis mit der Mathematik zu bereiten. Das entwickelte Aufgabenkonzept stellt wichtige Kompetenzen wie Mustererkennen, logisches Denken und Kreativität in den Mittelpunkt, fördert dabei mathematisches Entdecken und Spaß am Problemlösen. Die Lösung am Folgetag zeigt oft mehrere mögliche Wege auf, hinter denen verschiedene Herangehensweisen stecken. Begleitend wird in „Mathematischen Exkursionen“ Fachwissen erklärt und „Blicke über den Tellerrand“ betten die Themen interdisziplinär ein.
Motivation und Selbstbewusstsein
Über 100.000 Schülerinnen und Schüler nehmen jährlich an „Mathe im Advent“ teil, zeigen an 24 Tagen großes Durchhaltevermögen und erstaunliche Ideen beim Finden einer Lösung. Die Motivation wird dabei weniger durch die attraktiven Preise erzeugt – viele freuen sich auf die täglich wechselnden herausfordernden Geschichten, auf die sie sich immer wieder neu einstellen müssen. Lehrerinnen und Lehrer können den Wettbewerb mit der Anmeldung ihrer Klasse zum Klassenspiel begleiten. Das gemeinsame Knobeln gibt zusätzlichen Ansporn und bringt die Mathematik während der Adventszeit in das Zentrum der Klassenkommunikation.
Stephanie Schiemann, Robert Wöstenfeld
Weitere Informationen
Der Wettbewerb von „Mathe im Advent“ läuft vom 1. bis 27.12.2017.
Die Registrierung ist ab 1.11. möglich.
Alle Informationen und Aufgaben gibt es auf www.mathe-im-advent.de.
LÖSUNG: Antwortmöglichkeit d) ist richtig: Nur Maschine 4 sortiert die Wichtel immer richtig nach dem Gewicht.