War Leonardo da Vinci wirklich ein Erfinder? Wie sicher sind Brücken aus Spannbeton? Was kann Technikunterricht für die Integration leisten? Spannendes, Anregendes und Nachdenkliches zum Frühjahr 2019 aus der MINT-Welt – MINT Zirkel 1-2019
Wird Leonardo dieses Jahr zu Recht als technisches – seiner Zeit um Längen vorauseilendes – Universalgenie gefeiert? Brücken sind Teil unseres alltäglichen Lebens – worin besteht ihre wahre Stärke? Wie muss die ökonomische Bildung auf die Themen Digitalisierung und Arbeit 4.0 reagieren? Wie kann gelebte Integration im und durch Technikunterricht aussehen?
Kaum ist das Jahr gestartet, wird Leonardo da Vinci in Vorträgen, Ausstellungen und unzähligen Publikationen weltweit erinnert. Grund genug, dass wir uns bei allen Feierlichkeiten zu seinem 500. Todestag dem Geniekult, der sich um seine Person rankt, in der aktuellen Ausgabe des MINT Zirkels widmen und ihn aus MINT-Gesichtspunkten ein wenig genauer beleuchten. Dies und viele weitere spannende Themen haben wir wie immer praxisnah und aktuell für Sie aufbereitet.
Der Mythos vom Erfinder Leonardo
Leonardo da Vinci gilt als das größte Universalgenie der Menschheit, weil er nicht nur für die Malerei unübertroffene Maßstäbe setzte, sondern zudem die modernen Wissenschaften anschob und als Erfinder seiner Zeit weit voraus war. Zumindest beim letzten Punkt sollte aber ein wenig Skepsis angesagt sein, wenn der vermeintliche Erfinder kein einziges Modell selbst gebaut oder in Auftrag gegeben hat. Anhand von Beispielen analysiert der bekannte Wissenschaftsautor Matthias Eckoldt einige der bekanntesten „Erfindungen“ Leonardos und kommt zu spannenden Ergebnissen.
Bildungsziel digitale Souveränität
Keine Frage, die Digitalisierung stellt neue Anforderungen an die ökonomische Bildung sowie an die Wirtschaftslehrerinnen und -lehrer. Wie kann sich der Wirtschaftsunterricht diesen aktuellen Herausforderungen stellen? Prof. Dr. Vera Kirchner erläutert die momentane Situation in deutschen Schulen und skizziert die wichtigsten Handlungsfelder und Aufgaben der nächsten Jahre.
Gelebte Integration durch Technik
Kinder und Jugendliche mit aktuellem Migrationshintergrund kommen in der Regel mit fehlenden oder wenig Deutschkenntnissen in das deutsche Schulsystem. Klaus Trimborn beschreibt das Konzept „Integration durch Technik“. Denn technische Unterrichtseinheiten verschaffen sofortige Erfolgserlebnisse – unabhängig von sprachlichen Fähigkeiten. Zeichnungen und Symbole bilden die Sprache der Technik und können ohne sprachliche Kompetenzen in funktionierende Modelle übertragen werden. So sind innovative Angebote entstanden, mit denen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund Momente mit Spaß und Freude in der neuen (Schul-)Umgebung in Deutschland finden.
Wahre Stärke
Der Einsturz der Morandi-Brücke in Genua, die Eröffnung der Hongkong-Zhuhai-Macau-Brücke – in den vergangenen Monaten waren Brücken in den Schlagzeilen. Die 55 Kilometer lange Hongkong-Zhuhai-Macau- Brücke vergisst man zum Beispiel nicht so schnell. Aus dem offenen Meer taucht sie auf und schlängelt sich bis zum Horizont. Aber auch bei diesem spektakulären Bauwerk verleiht Stahl dem Beton die notwendige Stärke. Und Stahlbeton macht viele dieser Brücken erst möglich, aber er hält nicht ewig. Frauke Hoss skizziert anhand der Hongkonger Brücke das Wirkprinzip des Stahlbetons.
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Dies und vieles mehr zu den Themen Wissenschaft, Unterrichtspraxis und MINT können Sie in der aktuellen Ausgabe des MINT Zirkel lesen. Sie möchten auf den MINT Zirkel nicht verzichten, finden ihn aber nicht in Ihrem Lehrerzimmer? Kein Problem: Bestellen Sie einfach Ihre Schulexemplare unter: www.mint-zirkel.de/abo ((Bitte verlinken)). So erhalten Sie 20 Exemplare für eine Versandkostenpauschale von nur € 5,- pro Ausgabe. Eine kleine Investition, die sich für Ihre Schule lohnt!