Schon neigt sich das erste Schuljahr der plus-MINT Talentförderung dem Ende zu, der zweite plus-MINT Jahrgang steht bereits in den Startlöchern! Während der plus-MINT Forschertage im April 2017 wurden die Teilnehmer für das plus-MINT Programm 2017/18 ausgewählt.
Top-talentierte MINT-Schüler aus ganz Deutschland haben an den plus-MINT Forschertagen im Internat Louisenlund teilgenommen. Bei Laborarbeiten in den Bereichen Technik und Physik sowie Chemie und Biologie überzeugten die finalen Bewerber die Juroren von ihren Talenten, ihrer Motivation und Teamfähigkeit. Den Schülerinnen und Schülern wird nun angeboten, eines der am plus-MINT Programm teilnehmenden Internate zu besuchen. 2017/18 bieten die Stiftung Louisenlund in Schleswig-Holstein, das Sächsische Landesgymnasium Sankt Afra in Meißen und die Schule Birklehof in Baden-Württemberg ein spezielles plus-MINT Curriculum von der 9. bis zur 12. Klasse an.
Ziele
Ziel von plus-MINT ist es, Talente in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik bereits zu Schulzeiten optimal zu fördern. Bei den Forschertagen sind die Bewerber für das Talentförderprogramm erstmals als Gruppe zusammengekommen. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie begabt, talentiert und motiviert die Schüler sind und über welche Kompetenz sie bereits verfügen“, beschreibt Dr. Peter Rösner, Vorsitzender des Vereins zur MINT Talentförderung e. V., das Niveau der Teilnehmer. „Dieses hohe Bildungsniveau soll mit der Bildungsinitiative plus-MINT aufgegriffen werden. In Internaten sollen junge MINT-Talente ab der 9. Klasse in Zusammenarbeit mit Universitäten, Wissenschaftsinstituten und Unternehmen optimal gefördert und zur Hochschulreife geführt werden“, erklärt Rösner weiter. Nach einer Modellphase mit drei Internaten soll das Programm ausgeweitet werden, mit dem Ziel, in jedem Bundesland mindestens ein Nachwuchs-Leistungszentrum für MINT-Talente aufzubauen. Dr. Dierk Suhr, Geschäftsführer des Vereins, meint: „Das Interesse von Schulen, bei plus-MINT dabei zu sein, ist groß. Momentan suchen wir noch weitere Förderer und Sponsoren des Vereins, um den schnellen Ausbau des Programms stemmen zu können.“
Das Programm
2015 startete der Verein zur MINT-Talentförderung e. V. die bundesweite Bildungsinitiative plus-MINT mit dem Ziel, Top-Talente von der 9. bis zur 12. Klasse in MINT-Nachwuchs-Leistungszentren zu fördern. plus-MINT wird als vierjähriges Programm für besonders begabte Schülerinnen und Schüler in den Fachbereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik aufgebaut. Durch ein ganzheitliches und praxisnahes Curriculum auf höchstem Niveau in Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Wirtschaft werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, ihre Talente optimal zu entfalten und später Verantwortung für die Gesellschaft in Forschung und Entwicklung zu übernehmen. Der Zugang zur Bildungsinitiative wird durch Stipendien ermöglicht, unabhängig von der sozialen Herkunft der Familie.
Die aktuelle Entwicklung der Bildungspolitik in Deutschland stützt die Ziele des Vereins: Die Bundesregierung sieht in ihrem Koalitionsvertrag vor, mit den Ländern ins Gespräch zu kommen, nach dem Vorbild der Eliteschulen des Sports Top-Talente in Spezialklassen zu fördern. Und auch die Kultusministerkonferenz hat im Herbst 2015 ein Papier zur Stärkung der Talentförderung verabschiedet.
Daniel Hoth