VS im Interview: Nachhaltigkeit und Schulmöbel

Die meisten von uns saßen bereits darauf oder daran: Die Schulmöbel von VS. Seit bereits mehr als 110 Jahren stattet das Unternehmen Schulen, Büros, Verwaltungen und Konferenzbereiche mit Möbeln aus. Nachhaltigkeit spielt bereits eine große Rolle, aber wie sieht es mit dem Cradle to Cradle-Konzept aus? Wir haben nachgefragt.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrer Firma? Und warum?

Nachhaltigkeit ist das zentrale Thema für die Zukunftsfähigkeit des Lebens auf dem Planet Erde und betrifft jeden Einzelnen als auch jedes Unternehmen, um uns und den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Als Verbraucher von vielen Ressourcen sind die produzierenden Unternehmen besonders gefordert und jeder Einzelne in seinem Verhalten als Konsument. Vor diesem Hintergrund ist die VS schon seit 10 Jahren Mitglied in der Organisation „Global Compact“, einer Initiative der Vereinten Nationen (UN). In dieser Organisation wurden die umfassendsten Kriterien einer nachhaltigen und sozial gerechten Verhaltensweise von Unternehmungen entwickelt. Darüber hinaus sind unsere Produkte zertifiziert nach TÜV, Greenguard, PEFC, und LGA schadstoffgeprüft.

Wie setzen Sie das Thema Nachhaltigkeit konkret im Unternehmen um?

Aufgrund der Vorgaben, die sich aus den Anforderungen der zertifizierenden Behörden und Organisationen ergeben. Weiterhin setzen wir uns in der Unternehmensplanung eigene Ziele, insbesondere in der Reduktion der CO2 Emissionen. Dabei ersetzen wir vor allem fossile Energieträger durch nachwachsende Holzabfälle, die bei der Möbelproduktion als „Abfall“ anfallen und durch Solartechnik.

Kennen Sie Cradle to Cradle? Wenn ja, beschreiben Sie kurz, was Sie darunter verstehen.

Wir kennen C2C und wenden es auch an. Zur Zeit befinden sich zwei unserer wichtigsten Produkte in der Überprüfung zur Zertifizierung nach C2C. Im Wesentlichen verstehen wir darunter nicht allein eine Umwelt verträgliche Produktion, sondern auch die vollständige Rückführung eines zurückgenommenen Produkts in den Produktionsprozess für ein neues Produkt.

Setzen Sie bereits Inhalte des C2C – Konzeptes in Ihrer Firma um?

Ja, wie bereits erwähnt erarbeiten wir zur Zeit die C2C Zertifizierung für einen Schulstuhl und einen Schultisch.

Wo liegen für Ihre Firma und Ihre Branche die größten Herausforderungen / Schwierigkeiten in der Umsetzung von nachhaltigen Konzepten?

Die größte Herausforderung liegt in der vollständigen Rückführung eines zurückgegebenen Produktes in ein neues Produkt. Dies gelingt Stand heute nur teilweise.

Dieses Interview ist Teil unseres Projektes „Der positive Fußabdruck“. Dabei geht es darum, dass die Lehrerin Ingrid Richl in Kooperation mit dem MINT Zirkel Schulmaterial über das Konzept Cradle to Cradle in die Schulen bringen möchte. MINT Zirkel unterstützt sie dabei und begleitet den Prozess, unter anderem mit dieser Interviewreihe. Interessant? Mehr Artikel zum Projekt „Der positive Fußabdruck“.